Edimotion Goes Green
2020 war für die meisten Veranstalter*innen ein schwieriges Jahr, auch für uns: Mit massiven Einschränkungen und ganz neuen organisatorischen Herausforderungen umgehen zu müssen, neue Lösungsansätze zu entwickeln, flexibel auf immer neue Veränderungen zu reagieren und bisherige Routinen zu hinterfragen, war eine große Herausforderung. Eine Herausforderung, die wir als Chance für Wandel begreifen, ohne unsere Identität als Festival im Kern zu verändern. Seit 2021 nutzen wir die Energie aus den Neuerungen und die Impulse für Veränderungen um unsere Perspektive noch klarer in die Zukunft zu entwickeln, unser Handeln von Grund auf unter einem nachhaltigen, ressourcenschonenden und zukunftsfähigen Blickwinkel zu gestalten: EDIMOTION GOES GREEN!
Für Edimotion gilt seit der Ausgabe 2021: Nachhaltigkeitsaspekte werden in allen Planungsschritten mitgedacht und entsprechende Maßnahmen umgesetzt. Seit Ende 2021 sind wir das erste Filmfestival in NRW, das komplett klimaneutral agiert.
Unser Publikum bitten wir darum, dieses für uns alle so wichtige Anliegen zu unterstützen und bei der Buchung von Hotels und Reise auf klimafreundliche Möglichkeiten zu achten und die CO2-Emissionen bei Flugreisen gegebenenfalls zu kompensieren. Bei Fragen, wendet euch gern an uns.
Wie wir handeln
Ein Festival – und unseres besonders – lebt von gemeinsamem Leinwanderlebnis, Einblicken in Werk und Wirken von Filmschaffenden und dem lebendigen Austausch unter Kolleg*innen verschiedener Gewerke, verwandter Branchen und auch zwischen Filmprofis und interessierten cinephilen Laien. Auch 2022 freuen wir uns also ganz wesentlich auf ein Live-Publikum. Auch wenn weiterhin ein hybrides Angebot zur Verfügung gestellt wird, sind reale Begegnungen für uns nicht ersetzbar. Aber sie können so gestaltet werden, dass auch ein Live-Festival ressourcenschonend erfolgt, dass anfallende Emissionen kompensiert oder auch komplett vermieden werden.
Begleitet wurden wir 2021 von der Energieagentur.NRW, mit der wir zunächst eine Ausgangsberechnung der durchschnittlichen CO2-Emissionen des Festivals der letzten Jahre erstellt haben. Nach dem Festival haben wir Bilanz gezogen und die Menge der unvermeidlichen CO2-Emissionen berechnen lassen. Erfreulicherweise konnten wir hier bereits 40% der CO2-Mengen im Vergleich zu den Vorjahren einsparen. Der letzte Schritt bestand in der Kompensation dieser Emissionen gemeinsam mit unserem Partner Planted.
Mobilität
Die Hauptbelastung der Umwelt wird bei Veranstaltungen in der Regel durch die An- und Abreise der Teilnehmenden verursacht. Hinzu kommen Umweltbelastungen durch die Fahrten vor Ort. Oberstes Ziel ist die Vermeidung von Treibhausgasemissionen, indem bei An- und Abreisen auf emissionsarme Mobilität gesetzt wird und unnötige Fahrten vor Ort reduziert werden. Gänzlich vermieden werden seit 2021 Reisen für die Vorjurysitzung - diese wird ebenso wie der Großteil der Vorbereitungstreffen der Festivalmacher*innen komplett digital stattfinden. Während des Festivals selbst gibt es nicht mehr wie bisher üblich, einen PKW-Shuttle-Service für Team und Gäste geben. Stattdessen werden für Transporte E-Fahrzeuge angemietet und Umwelttaxis genutzt. Zudem setzen wir verstärkt auf den öffentlichen Nahverkehr und Leihfahrräder. Jeder Akkreditierung liegt ein 3-Tages-KVB-Ticket bei, das über den Festivalzeitraum hinweg genutzt werden kann. Bei den Inlandsreisen von Nominierten und anderen Gästen werden nur noch Bahnreisen gebucht bzw. erstattet.
Veranstaltungsorte
Unser langjähriges Festivalkino, das Filmforum NRW, wird seit Anfang des Jahres mit 100% Ökostrom betrieben. Darüber hinaus bemühen wir uns natürlich, auch den konkreten Energieverbrauch im Rahmen unserer Veranstaltungen zu reduzieren. Im Festivalbüro ist es ohnehin schon seit Jahren selbstverständlich auf erneuerbare Energien zu setzen.
Unterbringung der Gäste
Die Unterbringung der Gäste erfolgt in Unterkünften, die besonderen Wert auf klimaneutrales Handeln legen. Hierzu zählen energieeffiziente Gebäude und nachhaltig ausgestattete Zimmer, regionales Frühstück mit möglichst geringer Lebensmittelverschwendung und Verzicht auf unnötige Verpackungen.
Beschaffung von Produkten und Dienstleistungen
Grundsätzlich gilt beim ressourcenorientierten Wirtschaften, vor jeder Neuanschaffung zu überlegen, ob das Produkt oder die Dienstleistung für die erfolgreiche Umsetzung des Festivals zwingend notwendig sind. Bei allen benötigten Produkten und Dienstleistungen setzen wir nach Möglichkeit auf nachhaltige Lösungen und Anbieter und überprüfen, ob der Kauf eines gebrauchten Produktes oder eine Miete die nachhaltigere Variante ist.
Catering
Beim Catering gilt für uns der Grundsatz: saisonal, vegetarisch, fair. Zum Einsatz kommen so weit wie möglich Produkte aus ökologischer Landwirtschaft. Konkret bedeutet dies für uns folgendes: Die von uns ausgeschenkten Getränke (Sekt, Orangensaft, Wein) werden auf Bio-Qualität umgestellt. Das Catering wird soweit möglich ebenfalls in Bio-Qualität angeboten. Auf Fleisch und Fisch werden wir komplett verzichten. Auch im Dialog mit unseren Sponsoren im F&B-Bereich werden wir den Fokus auf nachhaltig produzierte Produkte legen. Wir verzichten auf Einweggeschirr und -gläser und achten auf das Angebot bedarfsgerechter Mengen der angebotenen Speisen und Getränke. Der Einsatz von Verpackungen wird soweit wie möglich vermieden werden.
Barrierefreiheit
Um eine aktive Teilhabe an Veranstaltungen zu ermöglichen, werden auch weiterhin bei uns die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung (z.B. Mobilitätseinschränkung, Hörbehinderungen) berücksichtigt und Maßnahmen zur barrierefreien Gestaltung des Events ergriffen – beide Kinos sind bereits für Rollstuhlfahrer barrierefrei erreichbar. 2022 wollen wir weitere wichtige Schritte in Richtung Inklusion und Barrierefreiheit gehen, dabei werden wir beraten von mittendrin e.V., Informationen dazu werden in den nächsten Monaten aktualisiert. Bei Fragen oder Anregungen kontaktiert bitte unsere Inklusionsverantwortliche Jenny Krüger (krueger@edimotion.de).
Gender-Mainstreaming und Diversity
Wir wollen unseren Beitrag zu einer gerechteren Gesellschaft leisten, indem wir gezielt sicherstellen, dass die Zugänge zu unserem Festival sowohl im Hinblick auf die Teilnahme, die Zugänge zu den Nominierungen (und damit Zugang zu Preisgeldern) und zu den wirtschaftlichen Ressourcen im Bezug auf die Möglichkeiten, Geld zu verdienen barrierefrei organisiert sind. Beschränkungen aufgrund potentieller Diskriminierung durch Rassismus, Klassismus, Ableismus werden wir aktiv in unseren Handlungsprozessen mitdenken und nach dem Festival evaluieren.
Förderer, Sponsoren und Partner
Als einer unserer Hauptförderer war die Film- und Medienstiftung NRW früh in unsere Idee eingebunden, das Festival klimaneutral zu gestalten und unterstützt uns speziell in diesem Bereich unter anderem, um CO2-Emissionen ausgleichen zu können.
Ebenso ist die Köln.Business als langjähriger Partner von seiten der Stadt Köln als Unterstützerin an Bord.
Die Elektrizitätswerke Schönau sind eines der führenden Unternehmen im Bereich ökologische Energiewirtschaft in Deutschland und unterstützen unsere Initiative ebenfalls.
Ein weiterer wichtiger Partner von Edimotion goes Green ist die EthikBank. Ihre Mission ist es, als ethisch-ökologische Direktbank mit sozialökologischer Anlagepolitik und entsprechend strengen Anlagekriterien, nachhaltiges und gesellschaftlich verantwortliches Handeln auch im wirtschaftlichen Bereich umzusetzen.
Mit der Umweltdruckerei Lokay verbindet uns bereits eine langjährige Zusammenarbeit. Das Familienunternehmen gehört zu den umweltfreundlichsten Druckereien weltweit und ist auf die Produktion nachhaltiger Broschüren, Kataloge und Bücher spezialisiert.
Die EnergieAgentur.NRW arbeitet im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen zu allen Fragen aus dem Themenkreis Energieeffizienz, erneuerbare Energie und Klimaschutz. Sie unterstützt Unternehmen und Institutionen in NRW dabei, nachhaltiges und klimabewusstes Handeln in die tägliche Arbeit zu implementieren. Aktuell beraten sie das Festival dabei, CO2-Emissionen zu berechnen, zu vermindern und zu kompensieren.
Planted ist ein junges Kölner Unternehmen, das Firmen und Einzelpersonen die Möglichkeit gibt, CO2-Emissionen auszugleichen. Unser CO2-Ausgleich unterstützt Wasserenergie-Projekte in Indonesien und die Aufforstung lokaler Wälder. 2021 wurden mit unseren Ausgleichszahlungen 45 Bäume im Kölner Königsforst angepflanzt. Wenn ihr mal bei ihnen bei einem Waldspaziergang vorbeischauen wollt, findet ihr die genauen Koordinaten hier.